Henri Texier Trio
FR•10•02•23
20••30
KONZERT in der Vergangenheit
Henri Texier Trio
Ohne das einflussreiche Wirken des großen Bassisten und Komponisten Henri Texier hätte sich der französische Nachkriegs-Jazz vermutlich anders angehört, weniger nuancenreich, weniger weltoffen. Der gelernte Autodidakt, der in Paris schon früh amerikanische Größen begleitete, schrieb immer wieder Musik, in der Klänge und Rhythmen aus dem Maghreb oder von nordamerikanischen Ureinwohnern mit europäischer Ästhetik verschmolzen und schrieb Filmmusiken, die die Bilder noch besser zum Laufen und die Fantasie der Kinobesucher auf Trab brachten.
Heteroklite Lockdown, sein neues Projekt aber, verzichtet auf viele Einflüsse, ist reduziert, klassisch und doch ungemein spannend. Im Trio mit seinem Saxofon und Klarinette spielenden Sohn Sébastien Texier und dem Schlagzeuger Gautier Garrique spinnt der nun schon 78jährige Henri Texier unaufhörlich Fäden, die alles zusammenhalten, trennt solistische und begleitende Passagen kaum und zeigt eindrucksvoll, wie die perfekte Mischung aus Unaufdringlichkeit und Eindringlichkeit klingen kann.
Besetzung
as
db
dr